Sonnenschein ist köstlich, Regen erfrischt, Wind kräftigt, Schnee erheitert. Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur verschiedene Arten von Gutem. (John Ruskin)
Was benötigt mein Kind im Wald?
Im Waldkindergarten sollte die Kleidung der Jahreszeit und der Witterung angepasst sein. Dabei empfiehlt es sich die Kinder mit mehreren Schichten, nach dem Zwiebelprinzip anzuziehen. Je nach Temperatur und Bewegungsdrang der Kinder können so im Tagesverlauf einzelne Kleidungsstücke ausgezogen werden.
In den Herbst und Wintermonaten ist es wichtig, dass die Kinder wind- und wasserdichte Kleidung tragen. Das Schuhwerk sollte warm und wasserdicht sein. Bei feuchter Witterung sind Matschhosen, Regenjacke, Gummistiefel und ein Regenhut oder Mütze sinnvoll.
In den Sommermonaten sollten alle Kinder eine Kopfbedeckung tragen. Festes Schuhwerk ist für alle Tage im Waldkindergarten erforderlich.
Sind die Kinder bei jedem Wetter draußen?
Kinder und Erzieher halten sich bei nahezu jedem Wetter draußen auf. Für Kinder gibt es keine Einteilung in "gutes" und "schlechtes" Wetter. Wichtig ist jedoch, dass die Kinder witterungsgerecht angezogen sind. Durch die ständige Bewegung sind die Kinder auch von innen gewärmt. An frostigen Wintertagen oder z.B. bei Dauerregen können sich die Kinder jederzeit in unserem beheizbaren Kindergartenwagen oder im Tipi aufhalten und sich aufwärmen.
Wo kann unser Kind auf die Toilette gehen?
Zur Grundausstattung eines Waldkindergartens gehört ein Spaten mit welchem das "große Geschäft" vergraben werden kann. Für die "kleinen Geschäfte" wird es im Wald, abseits der Spielbereiche "Pippiplätze" geben. Das Aus- und Anziehen beherrschen die Kinder nach einiger Zeit selbstständig.
Wer es lieber ein bisschen wie zu Hause mag: Findet auf unserem Platz ein hübsches Toilettenhäuschen mit einer Komposttoilette.
Was ist, wenn sich ein Kind im Wald verletzt?
Für kleinere Verletzungen während des Kindergartenalltags ist jederzeit eine Erste-Hilfe Ausstattung griffbereit und die Fachkräfte auch entsprechend ausgebildet.
Bei größeren Verletzungen haben die Erzieherinnen immer ein Handy bei sich, um entsprechende Hilfe zu rufen.
Wie schütze ich mein Kind vor Zecken?
Den besten Schutz vor Zecken bildet die richtige Kleidung. Das heißt auch im Sommer lange Oberteile und lange Hosen. Zusätzlich kann die Hose auch in lange Socken gesteckt werden.
Nach dem Waldkindergartentag sollten die Kinder von Ihren Eltern gründlich nach Zecken abgesucht werden. Wir empfehlen auch, die entfernten Zecken aufzubewahren, damit sie beim Auftreten von Infektionssymptomen ärztlich untersucht werden können. Die entfernte Zecke kann man auch gegen eine Gebühr von 25,00 € vor dem auftreten von Symptomen beim Gesundheitsamt untersuchen lassen. Somit kann Borreliose und FSME frühzeitig erkannt und dementsprechend behandelt werden. Für eine Impfberatung steht ihnen ihr Kinderarzt zu Verfügung.
Werden Kinder nicht ständig krank, wenn sie bei jeden Wetter draußen sind?
Wind und Wetter ausgesetzt zu sein, stärkt das Immunsystem. Trotzdem haben Waldkinder natürlich auch mal einen Schnupfen.
Wie klappt die Umstellung auf die Schule?
Der Eintritt in die Schule ist für jedes Kind eine große Herausforderung. Studien belegen aber, dass Kinder aus Waldkindergärten in vielen Bereichen gegenüber Kindern aus Regelkindergärten im Vorteil sind. So werden sie z.B. bei Motivation-Ausdauer-Konzentration, Sozialverhalten und Mitarbeit im Unterricht deutlich besser bewertet als andere Kinder. Dies konnte in einer Dissertation an der Universität Heidelberg belegt werden. Mit ihrem Einverständnis, bemühen wir uns ebenfalls um gemeinsame Kooperationen mit den entsprechenden Grundschulen sobald das letzte Kindergartenjahr angebrochen ist.